Wirges. Die Junge Union Westerwald lud in der vergangenen Woche zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung nach Wirges ein. Im Mittelpunkt stand das Thema „Mobilität im ländlichen Raum“. Gemeinsam mit Fachleuten aus der Region wurde erörtert, wie eine zukunftsfähige Ausgestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Westerwaldkreis gelingen kann.
Als Gäste konnte die JU Westerwald den Geschäftsführer von Jung Bus aus Hachenburg, Herrn Jung, den Geschäftsführer der Avatar GmbH aus Wallmerod, Herrn Schmidt, sowie die Erste Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland begrüßen.
Im Verlauf der Diskussion zeigte sich ein differenziertes Bild der Herausforderungen im ländlichen Raum: Wer die Möglichkeit hat, selbst Auto zu fahren, greift in der Regel weiterhin auf den privaten Individualverkehr zurück. Die zentrale Aufgabe des ÖPNV besteht daher in erster Linie darin, verlässliche Angebote für Schüler, ältere Menschen sowie Personen mit eingeschränkter Mobilität bereitzustellen.
Einigkeit bestand darüber, dass große Linienbusse nach wie vor unverzichtbar sind – insbesondere für den Schülerverkehr und stark frequentierte Strecken wie beispielsweise Montabaur–Koblenz. Es sei weder wirtschaftlich noch organisatorisch sinnvoll, Busfahrer in der Schulzeit auf kleinere Fahrzeuge umzusetzen, da dies den doppelten Fahrzeugbedarf mit sich bringen würde. Aus diesem Grund wird aktuell an flexiblen Lösungen gearbeitet, bei denen auch Linienbusse während der Unterrichtszeit auf Abruf zu Haltestellen fahren können.